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PayPal, Visa & Co: Welche etablierten FinTechs werden die Wirtschaft weiter dominieren?

Ein Gastbeitrag von Elisabeth Müller

Die großen Banken geraten mehr und mehr in Bedrängnis. FinTechs blasen zum Angriff und spielen eine immer größere Rolle auf dem Finanzmarkt. Darunter sind einige bekannte Namen wie PayPal, aber auch Underdogs, die sich immer stärker etablieren.

Doch wie sieht es in der Zukunft aus? Werden die FinTechs parallel existieren oder wird es hier frischen Wind geben? Und welche sind die Top-Unternehmen, die einen erheblichen Einfluss auf die Wirtschaft haben?

Starke Marke: PayPal als dominantes Zahlungssystem

Eine Frau zahlt im Beautysalon mit ihrem Smartphone
Bild: unsplash

PayPal sorgte im Bereich Online-Zahlungen für eine Revolution. Das FinTech-Unternehmen wurde bereits 1998 gegründet und blickte im Jahr 2022 auf eine Nutzerzahl von 435 Millionen Menschen. Das wissen auch Shop Betreiber und so ist PayPal als Zahlungsmethode in den meisten großen E-Commerce-Unternehmen längst etabliert. Die Zukunft für PayPal ist rosig, insbesondere durch die Integration von Ratenzahlungen und Rechnungskauf via PayPal.

Eine alte Liaison könnte zudem wieder aufblühen: PayPal und die iGaming-Branche. Vor einigen Jahren hatte sich PayPal eigentlich vom Glücksspielmarkt verabschiedet und es gab in Deutschland keine Möglichkeiten, um Einzahlungen via PayPal in Online-Casinos abzuwickeln.

Doch inzwischen gibt es wieder ein paar Vorstöße und das eine oder andere PayPal Casino in Deutschland ist bereits wieder zu finden. Die Möglichkeit zur Einzahlung in Echtzeit wird vermutlich von vielen Usern genutzt werden und somit auch die Zahlen von PayPal ankurbeln. Auch die Anbieter wird es freuen, mit PayPal auf einen derart vertrauenswürdigen Zahlungsdienstleister setzen zu können.

Visa – globales Zahlungsunternehmen mit Führungsrolle in der Wirtschaft

Seit Jahrzehnten gehört Visa zu den wichtigsten globalen Zahlungsunternehmen. Dass dahinter mehr steckt als nur eine Kreditkarte, zeigte sich in den vergangenen Jahren deutlich. Hohe Investitionen flossen in die Weiterentwicklung digitaler Zahlungssysteme wie Mobile Payment oder auch kontaktloses Bezahlen.

Für Visa ist die Bereitschaft zur Entfaltung überlebenswichtig, denn die Konkurrenz schläft nicht. Neue und innovative FinTechs stehen schon in den Startlöchern.

Achtung Angriff: Mobile FinTechs holen auf

Auch wenn PayPal und Co. nach wie vor Führungsrollen innehaben, bleibt die Konkurrenz aktiv. Vor allem Apple- und Google-Pay werden in den nächsten Jahren die Wirtschaft aufmischen. Zahlreiche Shops bieten die Bezahlung per digitalem Wallet heute schon an, immer mehr ziehen nach. Ob für kleine oder große Transaktionen, das bequeme Bezahlen per Handy oder mittlerweile via Wearable, wie eine Smartwatch, ist beliebt.

Obwohl es anfangs große Sicherheitsbedenken zur heute etablierten NFC-Technologie gab, boomen die mobilen Bezahldienste. Es gibt zahlreiche Expertenmeinungen, die in Google- und Apple-Pay zwei ernsthafte Bedrohungen für den Platzhirsch PayPal sehen.

Womöglich droht die Gefahr aber aus ganz anderer Ecke? Anfang 2023 wurde im Wall Street Journal darüber berichtet, dass sieben US-amerikanische Banken eine alternative Zahlungsmethode erschaffen möchten. Die Einführung soll bereits 2023 erfolgen – auf konkretere Daten muss man allerdings noch warten.

Fazit: FinTechs werden es den Banken schwer machen

Zukunftsprognosen sind klar – FinTechs dominieren die Wirtschaft auch weiterhin. Schwierig wird es hingegen für die klassische Hausbank, die immer mehr an Bedeutung verliert. Wer heute seine Finanzen im Blick haben möchte, setzt auf Neobanken oder auf digitale Zahlungsanbieter.

Wallets sind die neuen Girokonten. Um als Bank nicht völlig in den Abgrund zu geraten, ist ein Umdenken nötig. Visa hat es vorgemacht – jetzt heißt es nachmachen oder in Vergessenheit geraten.

Inhalt des Gastbeitrages wird von BRN AG nicht verantwortet und muss daher nicht zwingend mit der Meinung der BRN-Redaktion übereinstimmen. Jegliche Haftung und Ansprüche werden daher von BRN AG ausdrücklich ausgeschlossen!