Vorstandsinterview
Ob 9001, 14001 oder 27001 - ISO-Normen sind hausgemachte Bürokratie, aber man muss sie einhalten. "Wir sind die langweiligste KI der Welt", so Dr. Jens-Uwe Meyer, Vorstandsvorsitzender der Innolytics AG. Er erläutert in einem Interview, wie künstliche Intelligenz bürokratische Hürden reduzieren kann, insbesondere bei ISO-Zertifizierungen. Durch die Entwicklung der Innolytics-KI, die automatisch Prozessdokumentationen erstellt, haben nun nicht nur kleine Unternehmen die Möglichkeit, den zeitaufwendigen Zertifizierungsprozess zu vereinfachen. Meyer hebt die Bedeutung der ISO-Normen für das Qualitätsmanagement hervor und erklärt, wie Unternehmen durch aktive Kommunikation ihrer Zertifizierungen Wettbewerbsvorteile erlangen können. Ab Herbst 2025 gelten auch noch neue Vorschriften: das NIS2-Gesetz. Dieses ist die deutsche Umsetzung der EU-Richtlinie NIS2 (Network and Information Security Directive), die die Cybersicherheit in der Europäischen Union stärken soll. Das erhöht den Druck zur Zertifizierung nach ISO 27001 (Informationssicherheit). Zitat Meyer: "ISO-Normen sind eine fantastische Management-Philosophie, verpackt in die Sprache eines deutschen Steuerbeamten. Also wer ist in der Lage, sich so beknackt auszudrücken, dass jeder abgeschreckt ist? Von daher ist ISO eigentlich nicht langweilig. Es geht darum, dass sich Firmen systematisch verbessern." Innolytics ist gerade in der Phase einer neuen Anleihe-Emission.