"Trump wirkt wie ein Effizienzprogramm" - Jochen Stanzl über Börsenunsicherheit, Japandeal und den "DAX im Niemandsland"

Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst bei CMC Markets, sieht Unternehmen in einem permanenten Spannungsfeld geopolitischer Risiken. "Unternehmen spüren große Unsicherheit und machen sich sturmfest. So gesehen wirkt Trump wie eine Art Effizienzprogramm." Die Märkte reagieren selektiv, die Berichtssaison offenbart Überraschungen bei Tesla, MSCI oder BlackRock. Stanzl ordnet die Kursentwicklungen ein, auch beim DAX: "DAX ist charttechnisch im Niemandsland. Was da passiert, ist bedeutungslos." Entscheidender seien neue Impulse, insbesondere durch globale Handelsabkommen. Der Japandeal der USA zeige, dass Politik mit Symbolwirkung arbeitet: "Der Japandeal birgt eine gewisse Scheinsicherheit. Die Richtung stimmt und das genügt jetzt erst mal." Für Europa fordert Stanzl eine klare Linie: "Wenn man mit USA verhandelt, kann es Fortschritte geben." Anleger bleiben vorsichtig, Gold dient weiterhin als Absicherung. Rohstoffmärkte und Börse driften teils auseinander - mit Blick auf das große Ganze.