Expertenmeinung
Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, warnt eindringlich vor den Folgen der US-Handelspolitik. "Die USA schaden letztendlich sich selbst", sagt er mit Blick auf die Zölle, die Konsum und Wettbewerbsfähigkeit schwächen. "Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge!" Statt globaler Zusammenarbeit dominiert Unilateralismus. Die möglichen Folgen: höhere Preise, sinkende Nachfrage und gedämpftes Wachstum. Auch die Schuldenpolitik der USA sieht Gitzel kritisch. Die Pandemie-Steuererleichterungen wirken fort, was die Staatsverschuldung antreibt. "Diese Schuldenpolitik ist nicht nachhaltig." Gitzel warnt vor steigenden Risiken am Anleihemarkt. Die US-Notenbank stehe zudem vor einem Dilemma: Niedrigere Zinsen sind trotz Konjunktursorgen nicht umsetzbar, solange höhere Inflation droht. Investitionen und Konsum geraten unter Druck. Gitzel rät der EU zu multilateralen Handelsabkommen und weniger "Klein-Klein" - "Nur so lassen sich globale Herausforderungen meistern."