Wolfgang Juds bleibt quantitativ und nüchtern: "Als Anleger wie auf einer Eisscholle. Alles Sichere bricht weg"

"Do you have something to declare?" Wolfgang Juds spricht von einem "Trugschluss" Trumps, das Handelsdefizit der USA mit Strafzöllen ausgleichen zu können: die Zollzeche zahlen die Bürger. Die Ankündigungen des US-Präsidenten hatten panikartige Effekte an den Börsen zur Folge. "Noch dramatischer: das Vertrauen in die Anleihemärkte ist ebenfalls erschüttert." Zwei Effekte - einer auf der Vermögensebene, einer auf der Preisebene -, der US-Konsument erlebt also einen "doppelten Verlust". Vielleicht auch deshalb rudert Trump nun zurück. Als Vermögensmanager preist Juds derzeit kein Wachstum ein - auch keines der Unternehmensgewinne. "Ich beobachte, mit welchen Bewertungen die europäischen, amerikanischen und asiatischen Märkte handeln. Ich gehe ganz quantitativ und nüchtern ran. Ich weiß, dass ich nichts weiß und fühle mich wie auf einer Eisscholle, unter der viele Sicherheiten wegbrechen."