International School of Augsburg (ISA): Erste und einzige börsennotierte "Schulaktie" Europas - Absolventen sind Aktionäre

Auch wenn der Börsengang im März 2021 deutlich kleiner ausgefallen ist als gehofft, Vorstand Marcus Wagner ist überzeugt, den richtigen Schritt gegangen zu sein. "Bildung muss gemeinnützig sein, auf kurz oder lang führt kein Weg an einem eigenen Börsensegment vorbei." Dann werden vermutlich auch institutionelle Investoren aufmerksam und die International School of Augsburg kann das Attribut "Liebhaberaktie" abschütteln. Auch wenn die ISA wegen der Gemeinnützigkeit keine Dividende zahlen kann, soll die Anlage attraktiv sein, da die Wertsteigerung langfristig angelegt ist. Der Bedarf an einer internationalen Schule im Großraum Augsburg ist da. Viele Firmen brauchen internationale Fach- und Führungskräfte. Deren Kinder im Alter von 3-19 Jahren besuchen dann die Englischsprache Gesamtschule im Ganztagsmodell. Das Schulgeld beträgt bis zu 17.000 Euro im Jahr. Etwa 60 Lehrer unterrichten 350 Schüler aus 40 Nationen. Das Lehrer-Schülerverhältnis liegt bei etwa 1:6. Nach vorläufigen Zahlen hat die ISA im Geschäftsjahr 2020/2021 ein Betriebsergebnis von 0,15 Mio. Euro und ein Jahresergebnis von -0,38 Mio. Euro erzielt. Im Geschäftsjahr 21/22 fallen die Kosten für den Börsengang weg, weshalb der Gewinn höher liegen soll.